"VORNE IST VERDAMMT WEIT WEG"

   

REGIE: Thomas Heinemann
BUCH: Frank-Markus Barwasser, Thomas Heinemann
KAMERA: Klaus Eichhammer
SCHNITT: Tobias Haas
MUSIK: ?
PRODUKTION: Cinenic, BR
DARSTELLER: Frank-Markus Barwasser, Christiane Paul, Philipp Sonntag, Peter Lohmeyer, Franziska Schlattner

BRD 2007, 97 Minuten, Farbe, 35mm, DF
GENRE: Cabaret / Komödie
START: 25.04.2008

Erwin Pelzig (FRANK-MARKUS BARWASSER) ist ein hilfsbereiter Mensch. Als er seinen Nachbarn, den Chauffeur und siebenfachen Vater Johann Griesmaier (PETER LOHMEYER), durch eine kleine Unachtsamkeit schwer verletzt, ist es für Pelzig selbstverständlich, dass er dessen Job als Fahrer des Industriellen Eduard Bieger übernimmt.

Doch dann bekommt Pelzig durch Zufall mit, dass Griesmaiers Arbeitsplatz in Gefahr ist, denn Bieger, Hersteller von Einkaufswagen und gerade von einem Herzinfarkt genesen, ist entmachtet worden. Das Zepter führt jetzt dessen Tochter Melanie (FRANZISKA SCHLATTNER), die den Berater Kienze (TOBIAS OERTEL) engagiert hat, der mit eisernem Besen durch den Betrieb geht und eine Verlagerung in die Mongolei prüft. Als dann auch noch Biegers missratener Sohn Bertram (MARTIN ESCHENBACH) sein Einkaufswagen-Aktienpaket veräussern will, schreitet Pelzig beherzt ein und handelt. Schnell merkt er: Um den Job des Nachbarn zu erhalten, muss er das ganze Unternehmen retten. Da kommt ihm in Gestalt der ebenso verführerischen wie cleveren Eskortdame Chantal (CHRISTIANE PAUL) der Zufall zu Hilfe...

Es gibt im Kino bestimmte Themengebiete, die sich nach Meinung vieler nur schwer miteinander verbinden lassen, und deshalb entweder gar nicht erst für die grosse Leinwand realisiert werden oder das Ergebnis dann eher zwiespältige Reaktionen hervorruft. So überrascht es doch, dass „Vorne ist verdammt weit weg“, der deutsche Beitrag des Regisseurs Thomas Heinemann, eben solch einen Versuch unternimmt, indem er aktuelle wirtschaftspolitische Inhalte in einer Komödie mit satirischem Anspruch zum thematischen Mittelpunkt macht. Als Verbindungsfigur dient der vom Radiosender Bayern 3 und diversen Bühnenprogrammen vor allem im Süden Deutschlands bekannte Kabarettist Frank-Markus Barwasser (der hier auch als Autor und Produzent fungierte) in der Rolle seines Alter Egos Erwin Pelzig. Das Ergebnis ist in weiten Teilen amüsant und recht bissig!