"RAUMPATROUILLE ORION - RÜCKSTURZ INS KINO"

REGIE: Theo Mezger, Michael Braun
BUCH: Rolf Honold, W.G. Larsen
KAMERA: Kurt Hasse
SCHNITT: Martin Brandl
MUSIK: Peter Thomas
PRODUKTION: Bavaria
DARSTELLER: Dietmar Schönherr, Eva Pflug, Wolfgang Völz, Claus Holm, Elke Heidenreich

DEUTSCHLAND 2003, 103 Minuten, Schwarz/Weiss, 35mm, DF
GENRE: Sience Fiction/Klassiker/Kult
START: 25.12.2003

ZURÜCK AUS DER ZUKUNFT...
...ALLES WIRD GALAKTISCH GUT

Eine alte Kultserie als neuer Kinofilm, was soll das?
Schnell zusammen geschnitten als Viewer's Digest, noch dazu in Schwarzweiß? Nein, ein Akt liebevoller Reanimation. Die Kinofassung von "Raumpatrouille Orion" bietet mehr als nur das verkürzte Wiedersehen mit einem Kronjuwel aus dem TV-Archiv. Nämlich ein spannendes, in sich geschlossenes Weltraumabenteuer mit legendären Bildwelten, Sounds und Charakteren, die immer schon den Bildschirm sprengten. Was die Autoren Rolf Honold und W.G. Larsen fürs Fernsehen schrieben und die Regisseure Theo Mezger und Michael Braun mit Genie inszenierten, entfaltet nach beinahe 40 Jahren auch auf der Kino-Leinwand seine faszinierende Wirkung. 1965, vier Jahre vor der ersten Mondlandung und, wohlgemerkt, noch vor dem Jungfernflug des "Raumschiff Enterprise", staunte Old Europe über die Eroberung des Weltalls ausgerechnet durch eine Fernsehserie aus Deutschland. Die sieben Folgen "Raumpatrouille Orion", in brilliantem Schwarzweiß von der Bavaria für die ARD produziert, haben sich in unser kollektives Gedächtnis eingebrannt als die deutsche Kultserie schlechthin. Geprägt durch das ebenbürtige Hauptdarstellerpaar Dietmar Schönherr und Eva Pflug, durch das visionäre Design von Oscar-Preisträger Rolf Zehetbauer und nicht zuletzt durch die bis heute weltweit erfolgreiche, über 100 Mal gecoverte Musik von Peter Thomas, ist die "Raumpatrouille Orion" eine Ikone des Science fiction-Genres. Fürs Kino hat der Komponist seinen Soundtrack digital komplett überarbeitet und ergänzt. In vielen Städten bieten Clubs und Diskotheken nach dem Kino "Orion-Partys" mit Live-Programm. Der coole Retro-Chic der Ausstattung, der emanzipatorische Vorwitz der Tamara, die Drohkulisse unfaßbarer Angreifer aus einer fremden Welt, die globale Konfusion von Weltregierung, Militär und Geheimdienst verleihen dem Film heute verblüffende Aktualität und (unfreiwillige) Komik zugleich. Im Internet öffnet sich ein Paralleluniversum alter und neuer Orion-Fangemeinden. Dieter Bohlen zitiert die "Raumpatrouille" in seinem jüngsten Video. Und als im Jahre 2002 am Tag der Einheit das restaurierte Brandenburger Tor wieder enthüllt wurde, spielte dazu auf dem Pariser Platz in Berlin das Peter-Thomas-Sound-Orchester die Orion-Titelmelodie - 100 Millionen TV-Zuschauer waren weltweit live dabei.

Orion-Commander Cliff Allister McLane (Dietmar Schönherr), galaktischer Kriegsheld und unangepaßter Draufgänger im Dienste der Weltregierung, wird mit seiner Crew zur Raumpatrouille strafversetzt. Obendrein stellt ihm Oberst Villa (Friedrich Joloff), Chef des Galaktischen Sicherheitsdienstes, die attraktive Agentin Tamara Jagellovsk (Eva Pflug) als Aufpasserin zur Seite. Vom ersten Patrouillenflug an kommt es zwischen den beiden Orion-Offizieren zu heftigen Zwistigkeiten. Tamara treibt Cliff mit ihren Alpha-Orders zur Verzweiflung. Als unbekannte Wesen aus dem All, Frogs genannt, die Erde angreifen und die Weltregierung sich darob in Kompetenzgerangel verzettelt, liegt das Schicksal der Menschheit in den Händen von Cliff und Tamara. Eine von Exoterristen auf Erdkurs gelenkte Supernova wird unter Aufgabe der Orion in letzter Minute zerstört. Die nächste Angriffswelle der Frogs jedoch erfolgt mit Unterstützung irdischer Revolutionäre.