"MONSIEUR IBRAHIM UND DIE BLUMEN DES KORAN"
("Monsieur Ibrahim et les fleurs du Coran")

       

REGIE: Francois Dupeyron
BUCH: Francois Dupeyron, Eric-Emmanuel Schmitt
KAMERA: Remy Chevrin
SCHNITT: Dominique Faysse
MUSIK: Valerie Lindon
PRODUKTION: ARP, France 3
DARSTELLER: Omar Sharif, Pierre Boulanger, Gilbert Melki, Isabelle Renauld, Lola Naymark, Isabelle Adjani, Jeremy Sitbon, Eric Caravaca

FRANKREICH 2003, 94 Minuten, Farbe, 35mm, DF + OMU
GENRE: Drama/Literatur/Bestsellerverfilumg
START: 25.03.2004

DAS GEHEIMNIS DES LÄCHELNS...

Monsieur Ibrahims Geschäft in der Rue Bleue hat quasi Tag und Nacht geöffnet. Schliesslich ist Monsieur Ibrahim Araber, und wie er selber sagt, bedeutet das in seiner Branche weniger die Bezeichnung der Herkunft als vielmehr: "Nachts und auch am Sonntag geöffnet." Für den jungen Moses ist der Laden denn auch tägliche Anlaufstelle. Nirgendwo lassen sich Konservendosen besser klauen als in Monsieur Ibrahims voll gestopftem Reich. Die wenigen Sätze, die die beiden anfangs miteinander wechseln, wachsen sich bald zu tiefsinnigen Gesprächen aus, denn Monsieur Ibrahim erweist sich als Kenner des Lebens. Er ist so ganz anders als Moses depressiver Vater, der von der Vergangenheit heimgesucht wird, sich dem Leben verschliesst und in Büchern vergräbt. "Jude sein", so sagt er eines Tages zu Moses, "bedeutet einfach, Erinnerungen zu haben. Schlechte Erinnerungen."

Monsieur Ibrahim aber lebt in der Gegenwart, und er kennt das Geheimnis des Glücks. Mit Hilfe seiner Weisheiten, die er dem Leben und dem Koran entnimmt, eröffnet er dem jungen Moses eine neue Welt. Er steht ihm bei, wenn es um die ersten Liebeserfahrungen geht, er verrät ihm, wie man Brigitte Bardot eine Wasserflasche für 40 Francs verkauft, und er sensibilisiert den Jungen für die berühmten "Freuden des Alltags". So wie Moses profitiert auch der Zuschauer von Monsieur Ibrahims charmanten Weisheiten. So etwa, wenn er das Geheimnis des Lächelns offenbart, das nicht, wie Moses meint "nur etwas für glückliche Leute ist", sondern, wie Monsieur Ibrahim lehrt, erst "glücklich macht". Woran man eine reiche Gegend erkennt, wie man einer Frau Komplimente macht, oder warum man nur das behalten kann, was man verschenkt, erklärt der weise Araber auf liebevolle Weise.

"Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran" ist ein Film über die wesentlichen Erfahrungen, die einem das Leben beschert. Über Freundschaft und Liebe genauso wie über Abschied und Verlust. Und nicht zuletzt geht es um das Ziel, das allen Religionen gemeinsam ist: Glück – für sich und andere.

Seit der Veröffentlichung von "Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran" im Oktober 2002 durch den Ammann Verlag, beschreiben führende deutsche Kritiker die Erzählung von Eric-Emmanuel Schmitt als ein herausragendes, unbedingt empfehlenswertes Buch, das sich mit Weisheit, Toleranz, Fatalismus und Güte und den wesentlichen Erfahrungen im Leben befasst: Freundschaft und Liebe, Abschied und Verlust. Und um das Ziel, das alle gemeinsam haben: Glück – für sich und andere.

Von Literaturkritikerin Elke Heidenreich empfohlen, eroberte "Monsieur Ibrahim" binnen kürzester Zeit die deutschen Bestsellerlisten, stieg am 10. Mai 2003 von Null auf Platz eins der SPIEGEL-Charts und hält sich seit nun mehr als einem halben Jahr unter den ersten fünf Bestsellern. Über 150.000 Exemplare wurden inzwischen verkauft und ein Ende der Erfolgsgeschichte ist noch nicht abzusehen. Die Verfilmung des Bestsellers wurde während des diesjährigen Filmfestivals in Venedig aufgeführt.

Omar Sharif erhielt den Goldenen Löwen für sein Lebenswerk.

Die beim Screening anwesenden Journalisten waren von der Verfilmung der beliebten Buchvorlage begeistert. Die FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG zum Beispiel beschreibt den Film als

"Besser geworden als das Buch!"

In den USA wird der Film im Dezember 2003 in den Kinos starten. Der Kinostart wird von einer auf den Oscar-ausgerichteten Kampagne begleitet.