"KLEINE VERA"
("Malenkaja Vera")

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REGIE: Wassilij Pitschul
BUCH: Maria Chmelik
KAMERA: Jefim Resnikow
SCHNITT: ?
MUSIK: Wladimir Matezki
PRODUKTION: Maxim Gorki
DARSTELLER: Natalja Negoda, Andrej Sokolow, Juri Nasarow, Ljudmila Sajzewa, Aleksandr Alexejew-Negreba

UDSSR 1988, 133 Minuten, Farbe, 35mm, DF + OMU
GENRE: Klassiker
START: 01.05.1995

Ein Provinzstädtchen im Süden der UDSSR. Ein Leben, das für die Alten vor allem aus Trinken besteht, und für die Jungen (natürlich) aus dem Spiel mit der Liebe. Das finden die Alten, wie sollte es anders sein, verdorben. Nur ihre eigene Verderbtheit sehen sie nicht. "KLEINE VERA" von Vassilij Pitchul ist ein Film über den Wertewandel in der sowjetischen Gesellschaft.

Trotz Glasnost hatte der Film grosse Schwierigkeiten in der Sowjetunion, er sollte verboten werden, und nur dem Filmverband ist es zu verdanken, daß er trotzdem zur Aufführung gelangte. Stein des Anstosses war vordergründig eine Bettszene, doch ganz offensichtlich war dieser Anlass vorgeschoben. Denn der Film rechnet schonungslos offen mit dem Alltag in der Provinz des weiten Landes ab, dass man gerne glauben mag, dass sich manch konservativer Funktionär da vor den Kopf gestossen fühlte.

Die kleine Vera ist ein wunderhübsches Biest, das den kurzen Traum von einer bunteren, flotteren Existenz träumt, bis sie die Spiesserwelt der Eltern einholt: No future, scheint die ätzende Aussage dieses "Glasnost"-Pamphlets zu lauten - Kroetz auf russisch.
(Veit Mölter, AZ)