"GRÜNE WÜSTE"

gruene_wueste_1_klein.jpg (5879 Byte)    gruene_wueste_2_klein.jpg (4253 Byte)    gruene_wueste_3_klein.jpg (4045 Byte)    gruene_wueste_4_klein.jpg (4661 Byte)

REGIE: Anno Saul
BUCH: Swenja Karsten
KAMERA: Gero Steffen
SCHNITT: Ingrid Broszat
MUSIK: Marcel Barsotti
PRODUKTION: Trebitsch, ZDF
DARSTELLER: Tatjana Trieb, Robert Gwisdek, Martina Gedeck, Ulrich Noethen, Heino Ferch, Deborah Schubert, Corinna Harfouch

DEUTSCHLAND 1998/2000, 93 Minuten, Farbe, 35mm, DF
GENRE: Drama
START: 20.04.2001

"WENN DU DA BIST, WEISS ICH EBEN, WAS ALLES WEG IST, WENN ICH TOT BIN..."

Die "Grüne Wüste" ist der geheimnisvolle Wald, in dem Katja (Tatjana Trieb) und Johann (Robert Gwisdek) ihre Träume leben: hier steht ihre Hütte in einer alten verfallenen Burg, auf der die beiden nach einem sagenumwobenen Ritter graben, der Katja auch im "wirklichen Leben" erscheint ...

In ihrer "Grünen Wüste", Zuflucht und Oase zugleich, schmeckt es nach Abenteuer, Freiheit und Magie im Gegensatz zum tristen Alltag zu Hause. Katja und Johann leben ihre ersten zarten Gefühle, während um sie herum die Welt zusammenzubrechen droht: Katja muss mit ansehen, wie ihre Mutter (Martina Gedeck) eine Affäre mit Johanns Vater Simon (Heino Ferch) anfängt, während ihr Vater (Ulrich Noethen) tatenlos zuschaut, wie die Familie zerbricht ...

Schliesslich erkrankt Katjas grosse Liebe Johann an Leukämie.

Egal, was passiert, Katja gibt nicht auf und lernt immer mehr, die Kraft ihrer Phantasie und der Magie aus der "Grünen Wüste", für ihr Leben zu nutzen. Indem sie fest an ihre Liebe glaubt und dafür kämpft, findet sie am Ende den Weg zu sich selbst.

EINE ART VERLUST

Gemeinsam benutzt: Jahreszeiten, Bücher und eine Musik. Die Schlüssel, die Teeschalen, den Brotkorb, Leintücher und ein Bett. Eine Aussteuer von Worten, von Gesten, mitgebracht, verwendet, verbraucht. Eine Hausordnung beachtet. Gesagt. Getan.
Und immer die Hand gereicht.

In Winter, in ein Wiener Septett und in Sommer habe ich mich verliebt. In Landkarten, in ein Bergnest, in einen Strand und in ein Bett. Einen Kult getrieben mit Daten, Versprechen für unkündbar erklärt, angehimmelt ein Etwas und fromm gewesen vor einem Nichts, ( - der gefalteten Zeitung, der kalten Asche, dem Zettel mit einer Notiz ), furchtlos in der Religion, denn die Kirche war dieses Bett.

Aus dem Seeblick hervor ging meine unerschöpfliche Malerei. Von dem Balkon herab waren die Völker, meine Nachbarn, zu grüssen. Am Kaminfeuer, in der Sicherheit, hatte mein Haar seine äusserste Farbe. Das Klingeln an der Tür war der Alarm für meine Freude.

Nicht dich habe ich verloren,
sondern die Welt.
(Ingeborg Bachmann)

 

DANN ERST DANN

Wenn ich
im Glanz der Sonne
dein Lächeln nicht sehe

wenn ich
im Gesang der Vögel
deine Stimme nicht höre

wenn ich
in fremden Gesichtern
deines nicht suche

Dann
erst dann
bist du wirklich gestorben

(Helga Hochmann)

 

Und wenn Du Dich
getröstet hast,
wirst du froh sein,
mich gekannt zu haben

(Saint-Exupery)