"FRIDA – MIT DEM HERZEN IN DER HAND"
("Frida – Med Hjertet I Handen")

REGIE: Berit Nesheim
BUCH: Berit Nesheim, Harald Paalgard
KAMERA: Harald Paalgard
SCHNITT: ?
MUSIK: Geir Bohren, Bent Aserud
PRODUKTION: Team Film
DARSTELLER: Maria Kvalheim, Ellen Horn, Helge Jordal, Erik Hivju, Andreas Bratlie, Jan Harstad, Elsa Lystad

NORWEGEN 1991, 114 Minuten, Farbe, 35mm, DF
GENRE: Kinderfilm/Jugendfilm/Pubertät
START: 22.10.1994

Die 13jährige Frida lebt mit ihrer geschiedenen Mutter und ihrer älteren Schwester Kaisa in Oslo. Während der Sommerferien liest sie "Die Kunst des Liebens" von Erich Fromm - und ist beeindruckt. Mit ihrem neugewonnenen Wissen und ihren eigenen altklugen Weisheiten mischt sich Frida fortan in die Herzensangelegenheiten ihrer Familie und Freunde. Für sich selbst führt sie Strichlisten über mehr oder minder liebenswürdige Verehrer, für ihre Mutter sucht sie per Annonce einen neuen Partner und ihre Schwester tyrannisiert sie mit besserwisserischen Ratschlägen. Selbst Kristian, Freund und Vertrauter aus Kindertagen, findet Frida‘s Verhalten übertrieben.

Enttäuscht muß Frida schließlich feststellen, daß sich nicht alle Buchweisheiten einfach in den Alltag übertragen lassen. So ist Fromm kaum eine Hilfe im täglichen Kleinkrieg mit der Mutter um Staubsaugen und Aufräumen. Auch die beginnende Freundschaft mit Martin findet durch ein Missverständnis ein jähes Ende. Und der einzige - als verständnisvoll eingestufte - Erwachsene entpuppt sich als Freund ihrer Mutter. Da ist Frida‘s "Simultankapazität" - frei nach Fromm - auf eine harte Probe gestellt...

"Berit Nesheim kennt nicht nur die Gefühle, sondern auch den Alltag einer 13jährigen sehr genau. Das zeigen vergnügliche Szenen, wie der Kampf der Schwestern um das Telefon, die tägliche Auseinandersetzung zwischen Mutter und Tochter um Staubsaugen und Aufräumen, Türenknallen und schmollendes Sichzurückziehen. Dabei werden Fingerspitzengefühl und Einfühlungsvermögen der Regisseurin ebenso sichtbar wie Humor und Ironie. An beste Screwball-Komödien erinnert der Film, wenn Bente und ihr Verehrer sich im Wohnzimmer gegenübersitzen und die Möglichkeiten verbaler Missverständnisse auf die Spitze getrieben werden."