"DER ENTSORGTE VATER"

REGIE: Douglas Wolfsperger

DARSTELLER: Douglas Wolfsperger und andere entsorgte Väter...
DEUTSCHLAND 2009, 86 Minuten, Farbe, 35mm, DF
GENRE: Dokumentation / Drama
START: 27.11.2009

Trennungen sind in den seltensten Fällen etwas Schönes. Viel häufiger zieht die Beendigung einer Beziehung ausdauernde Streitigkeiten nach sich. Wer bekommt das Familienauto? Wer den Flügel? Und soll man den Brockhaus in zwei Hälften teilen? All diese Fragen, die den gemeinsamen Besitz betreffen, lassen sich trotz Meinungsverschiedenheiten meist lösen, weil sich Gegenstände aufteilen lassen. Aber wem „gehört“ fortan das gemeinsame Kind? Im Regelfall landet dieser Streitpunkt vor einem Richter. Dabei wird der Mutter das Sorgerecht deutlich häufiger als dem Vater zugesprochen. Auch Douglas Wolfsperger hat das Sorgerecht für seine Tochter vor Gericht verloren. Und nicht nur das, er soll sie sogar überhaupt nicht mehr zu Gesicht bekommen dürfen. Deshalb begab sich der Dokumentarfilmer auf die Suche nach anderen Opfern und wurde fündig: „Der entsorgte Vater“ erzählt neben der Geschichte des Regisseurs auch noch fünf weitere, ganz ähnliche Väterschicksale.

Wolfsperger macht sich auf die Reise, um seine Tochter zu treffen. Auf halbem Weg sagt seine Ex-Frau das Treffen überraschend ab. In Karlsruhe gestrandet, beschliesst der Regisseur, Leidensgenossen zu treffen. Dazu zählt auch Franzjörg Krieg, der sogar einen gemeinnützigen Verein ins Leben gerufen hat, der sich speziell um die Probleme von Vätern kümmert, die ihre Kinder nach gescheiterter Ehe weiterhin besuchen wollen. Krieg, der seine eigene Tochter seit mehr als zehn Jahren nicht mehr gesehen hat, kennt aufgrund seiner Vereinsarbeit viele ähnlich gelagerte Fälle. Drei Gesichter dazu treten in „Der entsorgte Vater“ vor die Kamera und berichten von ihrem Leid. Die Runde komplettiert Birgit Laub – die einzige Mutter, die bereit war, aus ihrer Perspektive zu erzählen, warum sie vor Gericht ein Umgangsverbot erstritten hat.