"IN EINEM JAHR MIT 13 MONDEN"

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REGIE: Rainer Werner Fassbinder
BUCH: Rainer Werner Fassbinder
KAMERA: Rainer Werner Fassbinder
SCHNITT: Rainer Werner Fassbinder
MUSIK: ?
PRODUKTION: Tango, Project
DARSTELLER: Volker Spengler, Ingrid Caven, Gottfried John, Eva Mattes

BRD 1978, 124 Minuten, Farbe, 35mm, DF
GENRE: Klassiker
START: 20.05.1988

Jedes 7. Jahr ist ein Jahr des Mondes. Besonders Menschen, deren Dasein hauptsächlich von ihren Gefühlen bestimmt ist, haben in diesen Mondjahren verstärkt unter Depressionen zu leiden, was gleichermassen, nur etwas weniger ausgeprägt, auch für Jahre mit 13 Neumonden gilt.

Und wenn ein Mondjahr gleichzeitig ein Jahr mit 13 Neumonden ist, kommt es oft zu persönlichen Katastrophen.

Im 20. Jahrhundert sind es sechs Jahre, die von dieser gefährlichen Konstellation bestimmt sind. Eines davon war das Jahr 1978. Davor waren es die Jahre 1908, 1929, 1943 und 1957. Nach 1978 hatte das Jahr 1992 noch einmal das Dasein vieler gefährdet.

Der Film erzählt die tragische Geschichte eines Transsexuellen in der Gross-Stadt Frankfurt, der an seiner Umwelt langsam zugrunde geht. Es sind die Begegnungen eines Menschens, während der letzten fünf Tage seines Lebens. Und es bleibt die Frage, ob die Entscheidung richtig war, dem letzten Tag dieser fünf Tage, dem 5. also, keinen weiteren folgen zu lassen. Ist es abzulehnen, zu verstehen wenigstens, oder vielleicht sogar akzeptierbar?

Fassbinder stilisiert die Passion seines Helden zu einer virtuos inszenierten Reise durch die Zwielichtzonen einer bundesdeutschen Metropole. Wüste Polemik steht neben poetischer Sensibilität, Kolportage neben literarischen Querverweisen auf Döblin und Schopenhauer. Schockbilder kontrastieren mit sentimentalen Idyllen.

Einer der intimsten Fassbinder-Filme, in seiner radikalen Subjektivität beunruhigend.